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Wenn wir die Erfahrung machen, mit jemandem verbunden zu sein und uns gegenseitig aufeinander verlassen können, verschafft uns das ein großes Glücksgefühl. Das gilt nicht nur für die klassische Paarbeziehung, sondern auch für das Miteinander in der Familie, im Freundeskreis oder im beruflichen Umfeld.
Insbesondere in einer Paarbeziehung ist es sehr wichtig, dass neben einfühlendem Verstehen, Echtheit und positiver Wertschätzung, beide Partner eine Vorstellung von den Bedürfnissen des anderen haben.
Dazu das 123-Modell aus der Psychographie.
Mit Hilfe dieses Modells kannst du herausfinden was deine und die bevorzugten Lebensbereiche deines Gegenübers sind. Das nennt man eine typgerechte, lösungsorientierte Kommunikation, die Türen öffnen kann. Aus diesem neuen Blickwinkel erscheinen sowohl deine Gewohnheiten, als auch die des anderen in einem völlig anderen Licht. Die neue Sichtweise schafft Gelassenheit und ermöglicht einen veränderten Umgang, sowohl im beruflichen als auch im privaten Beziehungsalltag.

Du wirst dich vielleicht wundern, dass es sich hierbei nicht um den Unterschied zwischen Frauen und Männern handelt. Nein, es sind die drei Grundtypen, nach denen wir Menschen uns vom Naturell her unterscheiden. Da gibt es den Beziehungs-Typ, den Sach-Typ und den Handlungs-Typ. Dazu kommen dann noch jeweils drei Untertypen:
- Beim Beziehungs-Typ ist das die Verbundenheit zum DU, ICH und WIR.
- Beim Sach-Typ ist es die Zeit-Orientierung Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.
- Beim Handlungs-Typ ist es die Tätigkeit Fühlen, Denken und Machen.
Vielleicht wird dir dadurch jetzt schon klar, warum der Wunsch nach einer von Harmonie und Verständnis geprägten Partnerschaft nur dann in Erfüllung gehen kann, wenn beide Partner in der Lage sind sich selbst und den anderen, wirklich zu verstehen.
Übung 01:
Überlege dir welcher Grund-Typ und welche Unter-Typen sowohl am besten zu dir, als auch zu einem Menschen aus deinem Umfeld passen.
Beziehungstyp
Du liebst Abwechslung, sagst meistens "ja" und bist immer voller Ideen. Soziale Kontakte sind dir wichtig. Was dir gut tut, ist mehr Zeit zu haben und etwas vorsichtiger zu werden.
Sachtyp
Du bist gewissenhaft, sagst gerne "vielleicht" bist sachlich, strukturiert und mehr der Theoretiker
Du steckst allerdings oft in einer Sorgenfalle und kommst deshalb nur schwer ins Handeln.
DU-Verbundenheit
Du bist hilfsbereit, möchtest dein Visavis verstehen, kannst nicht so gut alleine sein und sehnst dich selbst nach Geborgenheit und Nähe. Dich abzugrenzen und bei dir selbst zu sein, dass könnte dir gut tun...
ICH-Verbundenheit
Du kannst gut alleine sein, brauchst deine Ruhe und bist auch nicht so gesellig. Deswegen bist du aber noch lange kein Egoist! Allerdings etwas mehr soziale Kontakte könnten dir nicht schaden...
Gegenwart
Du bist spontan und lebst im Hier und Jetzt. Du kannst Vergangenes gut hinter dir lassen, allerdings ist das nicht immer hilfreich. Nämlich aus Fehlern lernen und Dankbarkeit empfinden, sind ohne Vergangenheit nicht möglich.
Vergangenheit
Du kannst dich gut an Vergangenes erinnern. Aber manchmal fällt es dir schwer loszulassen. Was dir gut tun würde, ist dir mehr Gedanken über deine Zukunft zu machen und dir konkrete Ziele zu setzen.
Fühlen
Du bist nicht nur sehr gefühlvoll, sondern du nimmst mit allen Sinnen wahr. Du hörst, siehst, riechst, schmeckst und spürst mehr als andere.
Darüber nachzudenken was du da gerade wahrgenommen hast, vergisst du allerdings.
Denken
Du möchtest es meist genau wissen und die Verarbeitung der Wahrnehmungen fällt dir leicht. Dein Wissen dann in die Tat umzusetzen, fällt dir allerdings schwer. Machen ist also dein Entwicklungspotential.
Davon ausgehend, dass du dich mit der 1. Übung schon mal beschäftigt hast, empfehle ich dir, nehme ein Stück Papier und notiere dir ähnlich wie in dem folgenden Beispiel (das ist übrigens mein Profil), deine Selbsteinschätzung. Falls du zum Schluss bei einem der Erlebnis-Workshops dabei bist, kannst du das in weiteren Übungen nochmal überprüfen und vor allem im Dialog mit anderen Teilnehmern den Unterschied erkennen.
Also ich bin als Grund-Typ der "Beziehungs-Typ" sehr "DU" verbunden, bin sehr spontan, also gegenwartsorientiert und mache sehr viel (fast zu viel...)
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Das Gordon-Modell zur bedingungslosen Kommunikation.
Es ist ideal für Menschen, die erfolgreiche Wege suchen, ihre Beziehungen zu klären und zu bereichern. Es ermutigt zu Beziehungen, die von Offenheit und Authentizität, gegenseitiger Achtung und liebevollem Verständnis getragen werden.
Dabei geht es zunächst um die Frage, wer hat ein Problem?
Wenn dein Gegenüber ein Problem hat, dann macht es einen Unterschied, ob du einfühlsam reagierst oder ob du mit Ratschlägen kommst. Vielleicht solltest du erstmal herausfinden, welches Bedürfnis hinter dem Problem steckt. Dabei gibt es vier verschiedene Wege jemandem zuzuhören:
- Beim "Pseudo-Zuhören" geht es dir darum, möglichst schnell selbst wieder zu Wort zu kommen und den Gesprächspartner mit Floskeln, wie "Ich verstehe" abzuspeisen.
- Beim "Aufnehmenden Zuhören" lauscht du aufmerksam dem Gesagten und stellst eigene Antwort- und Frage-Impulse gekonnt zurück. So signalisierst du dem anderen anhand deiner Körpersprache, dass du ihm aufmerksam folgst.
- Beim "Umschreibenden Zuhören" gibst du das Gesagte mit eigenen Worten wieder, wobei du dich auf die Sachebene beschränkst.
- Erst beim "Aktiven Zuhören" erfasst du nicht nur das inhaltlich Gesagte, sondern auch das tatsächlich Gemeinte, sowie die mitschwingenden Gefühle des Sprechenden. Du gibst alles in eigenen Worten wieder, um den anderen zu signalisieren, dass und was alles bei dir angekommen ist. So zeigst du Interesse und Mitgefühl an deinem Gegenüber. Aktives Zuhören bedeutet dem Anderen die Rückmeldung zu geben, dass du ihn verstehen möchtest.
Die vier grundlegenden Richtlinien für aktives Zuhören sind
- Aufmerksamkeit: Augenkontakt, nicken, offene Körperhaltung
- Schweigen „ist Gold,“ wenn man die nonverbale Botschaft nicht vergisst
- Bestätigen: „Hm…“ „Ja…“ / „Oh…“ / „Ach so…“
- Türöffner: „Möchtest du darüber sprechen?“ (offene Frage- ohne Druck)
Übungen dazu kannst du am Ende der 3-teiligen Video-Serie in einem kostenfreien Kennenlern-Workshop machen...
Merke: Erst wenn sich ein Mensch akzeptiert fühlt, ist er bereit darüber nachzudenken, was er ändern kann.
Wenn du selbst ein Problem hast, dann ist es wichtig, dass du dich traust nach außen zu zeigen, was du gerade fühlst. Dazu möchte ich dir die 3-teilige ICH-Botschaft vorstellen.
- Vorwurfsfreie Verhaltensbeschreibung. Dabei ist es wichtig, das Verhalten genau zu benennen, so dass der Andere weiß wovon du sprichst. Beschreibe dabei nur Verhaltensweisen die man mit den fünf Sinnen wahrnehmen kann.
- Spürbare Auswirkungen auf deine Bedürfnisse. Die andere Person muss verstehen, inwieweit sein Verhalten eines deiner Bedürfnisse stört. Besonders bei kleineren Kindern ist es wichtig ihnen die Auswirkungen ihres Verhaltens auf dich mitzuteilen, da sie diese womöglich gar nicht abschätzen können. Diese für dich spürbaren Auswirkungen müssen für die Kinder aber auch glaubhaft sein.
- Wahre und echte Gefühle zum Ausdruck bringen. Das ist der Teil der ICH-Botschaft, der ihr Kraft verleiht. Deutlich und ehrlich ausgedrückt gibst du dem Anderen die Möglichkeit, dich auf einer tieferen, persönlichen Ebene zu verstehen.
Merke: Du beschuldigst nicht, sondern du gibst dem anderen die Möglichkeit, dir einen Wunsch zu erfüllen, ohne dass du eine Bedingung stellst.
Die beiden nächsten Übungen dazu kannst du jetzt schon mal machen, damit du dann schon ein wenig für den Kennenlern-Workshop vorbereitet bist. Schreibe dir bitte wenigstens 3-5 Sätze zu jeder Übung auf einen Zettel!
Übung 02: Äußere deine ganz persönliche Meinung über…
1. Ärger
2. Bedürfnisse
3. Egoismus
4. Eifersucht
5. Entscheiden
6. Ordnung
7. Streitgespräche
8. Zuhören
Übung 03: Was empfinde ich wenn …
1. ich Blödsinn mache
2. ich jemandem helfe
3. ich mit jemandem gut auskomme
4. mich jemand beleidigt
5. mir jemand sagt, dass er oder sie mich mag
6. mir jemand hilft
7. mir jemand zuhört
8. Sich jemand verletzt hat
Ja, das waren die ersten Übungen zu meinem Video "Wie gute Beziehungen entstehen". Weitere Übungen dazu gibt es dann live in einem Kennenlern-Workshop auf Zoom...
Ich hoffe, dass du zumindest schon mal ein paar Erkenntnisse mitnehmen konntest und wenn du jetzt gleich weitermachen möchtest, dann klicke einfach hier auf den Button!
Falls du jetzt keine Zeit hast, kannst du auch das Kontakt-Formular ausfüllen und dann sende ich dir eine E-Mail mit dem Link zum nächsten Video mit den Übungen.
Dein innerer Schweinehund und ich, wir freuen uns auf jeden Fall schon auf dich...